Senologie - Erkrankungen der weiblichen Brust
Brustkrebs ist heute die häufigste Krebserkrankung der Frau mit einem Häufigkeitsgipfel zwischen dem 55. und 70. Lebensjahr. Doch auch schon wesentlich jüngere Frauen sind betroffen.
Zur Abklärung stehen, außer der Mammographie, hochauflösende Ultraschallsonden zur Verfügung, die in den meisten Fällen eine sichere Unterscheidung zwischen gutartigen und bösartigen Brustveränderungen möglich machen.
Bei gutartigen Veränderungen ist eine minimal-invasive Entfernung möglich. Tumoren, die kleiner als zwei Zentimeter sind, können sonographisch kontrolliert mittels Vakuumsaugbiopsie in Lokalanästhesie komplett entfernt werden. Besteht der Verdacht auf eine bösartige Veränderung, wird diese nach Vervollständigung der konventionellen Diagnostik (Tastbefund, Mammographie, Ultraschall) durch eine Hochgeschwindigkeitsstanze (Jet-Biopsie) endgültig abgeklärt.
Bei der Operation stehen onkologische und kosmetische Gesichtspunkte im Vordergrund.
Abhängig von der Tumorgröße, dem Tumorsitz und natürlich den Wünschen der Patientin entsprechend, können etwa 80 Prozent der Patientinnen brusterhaltend operiert werden. Von der einfachen Entfernung des bösartigen Tumors, über Gewebeverschiebelappen (innere und äußere Rotation), über angleichende Brustverkleinerungen steht eine breite Palette an Möglichkeiten zur Verfügung.
Brustrekonstruktionen
Sollte dennoch die Brustentfernung erforderlich werden, gibt es auch dann verschiedene Techniken, diesen Verlust auszugleichen. Brustrekonstruktionen sind jederzeit durch den Aufbau mit körpereigenem Material oder prothetischem Ersatz möglich.
Die Entfernung des Lymphknotens in der Achselhöhle kann in den meisten Fällen verhindert werden.
Durch die schonende Präparation nach Untersuchung des sogenannten Wächterlymphknotens kann die Entfernung aller Lymphknoten häufig umgangen werden. Mit einer Technetium- oder Farbmarkierung wird der Wächterlymphknoten während der Operation isoliert aufgesucht und entfernt. Dieser gilt als repräsentativ für alle weiteren Lymphknoten der gesamten Achselhöhle, sodass bei Tumorfreiheit die Entfernung dieses einzelnen Lymphknotens als ausreichend angesehen wird.