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Mikroskopische Mittelohrchirurgie

Chronische Mittelohrentzündungen mit Trommelfellperforation, Schwerhörigkeit und Defekten der Gehörknochenkette bedürfen einer eingehenden Diagnostik, bevor die operative Sanierung erfolgen kann. Gerade die Hörverbesserung bei fehlenden Gehörknöchelchen und die Rekonstruktion von äußerem Gehörgang und Trommelfell (Tympanoplastik) erfordern üblicherweise die Anwendung von Fremdmaterial. Wir verzichten regelmäßig auf Fremdtransplantate und verwenden stattdessen meist körpereigenes Material zur plastischen Wiederherstellung unter funktionellen Aspekten. Besonders bewährt hat sich patienteneigener Knorpel (Knorpelpalisadentechnik) oder sogenannte Muskelhaut (Faszie) aus der Ohrregion. Hierdurch lassen sich vorzügliche und zudem anhaltende Ergebnisse erzielen.

Operatives Spektrum der mikroskopischen Mittelohrchirurgie

  • kindliche Parazentese (Trommelfellschnitt), möglichst unter Verzicht auf eine Paukendrainage 
  • diagnostische Tympanoskopie (Mittelohrinspektion) 
  • Gehörgangserweiterung 
  • Faszientympanoplastik und Knorpel-Palisaden-Tympanoplastik (Trommelfellersatz) z. B. bei
    • ungünstigen Verhältnissen des Mittelohres mit Dysfunktionen der Tuba auditiva
    • subtotalen oder Totaldefekten des Trommelfells mit oder ohne Ossikelersatz (Gehörknochenersatz)
    • langjähriger chronischer Otitis media (Mittelohrentzündung) mit all ihren Folgeproblemen oder bei Tympanosklerose / -fibrose 
  • Steigbügel-Chirurgie bei Otosklerose, möglichst unter Verzicht auf eine Steigbügelprothese

Kontakt

HNO-Station 2A
Tel.: 02841 107-120 20