Informationen über Herzinsuffizienz
Wenn das Herz schwach wird
In den letzten Jahren hat es in der Diagnostik und Therapie der Herzinsuffizienz erfreuliche Entwicklungen gegeben. Zum einen wurde eine klare Einteilung der Herzschwäche in Abhängigkeit von der Pumpleistung des Herzens und davon abhängige Behandlungsempfehlungen vorgenommen. Es wird unterschieden in Herzschwäche mit erhaltener Pumpleistung (Auswurfleistung > 50%, auch diastolische Herzinsuffizienz genannt, häufig bei älteren Patienten mit arterieller Hypertonie), mit mäßig eingeschränkter Pumpleistung (Auswurfleistung 40-45%) und Patienten mit hochgradig reduzierter Pumpleistung (Auswurf < 35%, häufig Patienten mit großem Herzinfarkt, ausgeprägter Kardiomyopathie, langjährigen unbehandelten Klappenfehlern).
In der medikamentösen Therapie haben sich die „Fantastischen 4“ etabliert, vier z.T. neue Substanzen, die alle die Prognose der Patienten verbessern. Wenn möglich sollten alle Patienten mit hochgradig reduzierter Pumpleistung diese 4 Substanzgruppen (Betablocker; ACE-Hemmer/AT1-Hemmer oder das neue Präparat Sacubitril/Valsartan; Mineralokortikoid-Inhibitoren und die neuen SGLT2-Hemmer) in höchstmöglicher Dosis erhalten.
Wenn möglich werden Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz noch während des stationären Aufenthaltes im St. Josef Krankenhaus auf diese Kombinationstherapie eingestellt.
Ambulante Weiterbetreuung
Eine ambulante Weiterbetreuung herzinsuffizienter Patienten ist durch enge Kooperation mit der Kardiologischen Praxisgemeinschaft im Ärztezentrum am St. Josef Krankenhaus gewährleistet.