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Curriculum anästhesiologische Intensivmedizin für die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin im St. Josef Krankenhaus Moers

Die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin umfasst in Ergänzung zu einer Facharztkompetenz die Intensivüberwachung und Intensivbehandlung von Patienten, deren Vitalfunktionen oder Organfunktionen in lebensbedrohlicher Weise gestört sind und durch intensive therapeutische Verfahren unterstützt oder aufrechterhalten werden müssen.

Ziel der Zusatzweiterbildung ist die Erlangung der fachlichen Kompetenz in Intensivmedizin nach Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildungszeit und Weiterbildungsinhalte.

Der Chefarzt verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung für 24 Monate.
Voraussetzung zum Erwerb der Bezeichnung ist die Facharztanerkennung für Anästhesiologie. Von der 24 monatigen Zusatzweiterbildung können allerdings für das Gebiet Anästhesiologie 12 Monate bereits während der Facharztweiterbildung abgeleistet werden.

Sie arbeiten zur Erlangung der Zusatzweiterbildung Intensivmedizin für die Zeit der Ausbildung ganztags auf unserer interdisziplinären Intensivstation.

Zur Vorbereitung bzw. während der ersten Monate ermöglichen wir Ihnen die kursgebührfreie Teilnahme am einwöchigen Intensivkurs „Einführung in die Intensivmedizin“ der Arbeitsgemeinschaft Intensivmedizin (aim, cardiotours) in Arnsberg, bei der der Chefarzt der Abteilung regelmäßiger Referent ist. Unterstützt wird die Ausbildung durch schriftliche Verfahrens- und Arbeitsanweisungen zu den wichtigsten Aspekten der intensivmedizinischen Tätigkeit.

Ausbildung zum Intensivmediziner in unserem Krankenhaus
Sie verfügen bereits vor Beginn Ihrer Tätigkeit auf der interdisziplinären Intensivstation über gründliche Fähigkeiten in der Vitalfunktionssicherung, oder Sie sind sogar bereits Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin.Dennoch werden in den ersten Monaten der Weiterbildung die elementaren Maßnahmen der Intensivbehandlung intensiv eingeübt. Da es sich bei unserer Station um eine interdisziplinäre ITS handelt, lernen Sie zudem von Beginn an die große Bedeutung der interdisziplinären Behandlungskoordination kennen: Eine erfolgreiche Therapie des Intensivpatienten ist nur möglich in enger Zusammenarbeit mit den das Grundleiden behandelnden Ärztinnen und Ärzten. Dabei werden überwiegend operative und traumatologische Intensivpatienten betreut, aber auch solche mit internistischem (z.B. Pneumonie, Pankreatitis, Myokardinfarkt) oder neurologischem Grundleiden (z.B. Schlaganfall, Hirnblutung).

Das erste halbe Jahr

Allgemeine Maßnahmen der Intensivbehandlung

Vertiefung der bereits erlangten Kenntnisse in der Vitalfunktionssicherung

Erkennen und Behandeln akuter Störungen des Bewusstseins

  • Diagnostik eines Schlaganfalls
  • Diagnostik und Differentialdiagnostik des Komas
  • Indikation zum CCT/NMR

Erkennen und Behandeln akuter Störungen der Nierenfunktion

  • Diagnose der Nierenfunktionsstörung
  • Einschätzung der Bedeutung einer Nierenfunktionsverschlechterung während der Intensivbehandlung
  • Kenntnis der aktuellen Definitionen des AKI und des RIFLE-systems
  • Medikamentöse Ansätze zur Therapie und Prophylaxe des Nierenversagens

Erkennen und Behandeln einer schweren systemischen Infektion (Sepsis), mit oder ohne Multiorganversagen (MODS)

  • Diagnostik und Differentialdiagnose der Sepsis
  • Einordnung der Sepsis in das SIRS
  • Antibiotikatherapie der Sepsis: Kenntnis der intensivmedizinisch wichtigsten Antibiotikagruppen; Kenntnis der wichtigsten Antibiotikastrategien: Eskalationsstrategie und Interventionsstrategie und Bedeutung der frühen, hochdosierten, richtigen Antibiotikagabe bei der Sepsis
  • Kenntnis der wichtigsten Serpsiserreger und deren Resistenzverhalten
  • Kreislaufstabilisierung des septischen Patienten

Kenntnis und Anwendung der wichtigsten Scoringsysteme auf der ITS:

  • Ramsey-Scale
  • APACHE: Acute Physiology And Chronic Health Evaluation Score;
    GCS: Glasgow Coma Scale.

Spezielle Aspekte der Hygiene auf der Intensivstation

  • Bedeutung der Händedesinfektion

Das zweite halbe Jahr

Allgemeine Maßnahmen der Intensivbehandlung

Die Sepsisbehandlung stellt einen der Schwerpunkte der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin des St. Josef Krankenhauses dar. Wir arbeiten nach den aktuellen Empfehlungen - und in enger Verbindung mit - der Deutschen Sepsis Gesellschaft.

Kenntnis und Anwendung der wichtigsten Scoringsysteme auf der ITS; zusätzlich

Spezielle Aspekte der Hygiene auf der Intensivstation

  • Indikation zur Isolierung von Patienten (z.B. MRSA, ESBL)

Das zweite Jahr

Die im ersten intensivmedizinischen Weiterbildungsjahr erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten werden durch die alltägliche Arbeit auf der Intensivstation vertieft. Außerdem:

Allgemeine Maßnahmen der Intensivbehandlung

  • Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich des Legens folgender Zugänge: zusätzlich zu ZVK, Arterie und PAK: PiCCO-Katheter

Erkennen und Behandeln akuter Störungen der Atmung

  • Noninvasive Beatmung
  • Flexible Bronchoskopie auch des nicht-intubierten Patienten

Erkennen und Behandeln akuter Störungen der Nierenfunktion

  • Kontinuierliche hochvolumige Hämofiltration und Hämodiafiltration (CVVHD) mit Dosis > 2000 ml/h
  • Management der Antikoagulation des extrakorporalen Kreislaufs mittels Citrat und Calcium

Erkennen und Behandeln einer schweren systemischen Infektion (Sepsis), mit oder ohne Multiorganversagen (MODS)

  • Antibiotikatherapie der Sepsis: Deeskalationsstrategie als Variante der Interventionsstrategie und Strategien zur Resistenzvermeidung, CROP-Rotation, antibiotische Heterogenität

Palliativmedizinische Therapie im Rahmen der Intensivtherapie

Angehörigengespräche - Vorgehen und besonderheiten bei Intensivbehandlung

Hirntoddiagnostik einschließlich der Organisation von Organspenden

Kontakt

Dr. Thomas Ziegenfuß

Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin

Tel.: 02841 107-12401

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