Gottes Nähe sei mit Dir
bei allem, was Du tust und lässt.
Gottes Nähe geleite Dich
auf allen Wegen und
zum Ziel Deines Lebens.
Gottes Nähe mache Dich gelassen
in einer unruhigen Zeit.
Gottes Nähe nehme Dir die Furcht
vor einem schweren Leben.
Gottes Nähe vertreibe Dir die Angst,
dass du Dein Lebensziel
verfehlen könntest,
und die Angst vor dem Tod.
Gottes Nähe sei mit Dir!
Kurt Rommel zu 1. Korinther 16,23
Kein menschliches Leben wird von Krankheit, Sorgen und Leid gänzlich verschont. Sie sind Zeichen unserer Geschöpflichkeit, Vorboten des Sterbens und des Todes. Die Krankensalbung zählt zu den 7 Sakramenten (Taufe, Eucharistie, Firmung, Eheschließung, Beichte, Priesterweihe) der katholischen Kirche. Nur die Eucharistie, die Krankensalbung und das Bußsakrament können mehrmals im Leben empfangen werden, die anderen Sakramente haben nach dem einmaligen Empfang für immer ihre Gültigkeit.
Früher wurde der Priester erst kurz vor dem Versterben eines Menschen gerufen, um – wie es damals hieß – die „letzte Ölung“ zu spenden. Sie sollte vorbereiten für den Übergang in eine andere Existenz. Seit dem 2. Vatikanischen Konzil hat sich die Einstellung zu diesem Sakrament, das von nun an „Krankensalbung“ genannt wurde und nur von einem Priester gespendet werden kann, grundlegend verändert: Es soll Stärkung, Ermutigung, Vergebung schenken, sichtbares und spürbares Zeichen der Nähe Gottes sein. ER geht auch die schwere Zeit durch eine Krankheit hindurch mit uns, ER bleibt an unserer Seite – auf dem Weg der Besserung, aber eben auch, wenn das körperliche Leid den Tod zur Folge haben wird. Frohe Botschaft in dunklen Zeiten! Auf Wunsch eines Patienten kann die Krankensalbung nicht nur bei einer akuten bedrohlichen Erkrankung gespendet werden, sondern z. B. auch vor einer schweren Operation oder bei großer Angst vor einer gefährlichen Untersuchung. In vielen Gemeinden gibt es bereits Eucharistiefeiern, währenddessen dieses Sakrament gespendet wird. Ziel ist es, dem Empfangenden die Gewissheit zu geben, durch Gottes Beistand die Kraft zu haben, das vor ihm Liegende bewältigen zu können. Ausgehend von der Bibelstelle Jakobus 5,14-15 werden dem Kranken bei der Spendung des Sakramentes der Krankensalbung die Hände aufgelegt, er wird mit Öl gesalbt (zumeist auf der Stirn und an den Händen) und Gebete begleiten das Tun. Sinnvoll ist es, nicht zu lange mit der Krankensalbung zu warten, denn die Zeichenhandlung soll der Patient möglichst bewusst erleben, um die heilsame Wirkung für Leib und Seele wirklich zu spüren. Auch Angehörigen, die bei der Feier dabei sind, kann es guttun, den Kranken dem Schutz Gottes empfohlen zu wissen, für ihn zu beten und selber gestärkt zu sein für den Weg der Begleitung.