Pressemitteilung vom 04. Juni 2019
„Leben statt müssen“ – das ist das Motto der internationalen World Continence Week, die vom 17. bis 23. Juni auf das Tabuthema Inkontinenz aufmerksam macht. Harninkontinenz, d.h. der unfreiwillige und unwillkürliche Urinverlust betrifft fast 10 Millionen Menschen in Deutschland. Nahezu ein Viertel der Frauen in Deutschland sind betroffen, im Vergleich dazu sind es ca. 11 % Männder, die darunter leiden. Bei Stuhlinkontinenz ist die Anzahl der Betroffenen nicht so hoch, liegt jedoch auch bei mehr als 3 Millionen Menschen. Betroffene, die unter Harn- oder Stuhlinkontinenz leiden, schämen sich oft, besprechen ihr Leiden noch nicht einmal mit ihrem Arzt und ziehen sich aus Angst vor „Unfällen“ aus dem sozialen Leben zurück. Sie ertragen ihre Erkrankung still und versuchen damit zurecht zu kommen. Das führt nicht selten zu Vereinsamung und erhöht neben dem körperlichen Leiden auch die psychische Belastung. Dabei gibt es wirksame Hilfen, angefangen bei Beckenbodenübungen, über Hilfsmittel wie Einlagen, Medikamente und zu guter Letzt kann auch eine Operation Linderung schaffen.
Die Ursachen einer Inkontinenz sind verschieden: eine Beckenbodenschwäche, eine Gebärmuttersenkung, eine vergrößerte Prostata oder auch eine neurologische Erkrankung , wie zum Beispiel Multiple Sklerose.
Der Kontinenztag am St. Josef Krankenhaus, zu dem die Medizinexperten der Kliniken für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Urologie und Gynäkologie herzlich am 17. Juni 2019 in der Zeit von 17:00 bis 18:45 Uhr einladen zeigt, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, die Lebensqualität zu verbessern. Dabei geht es sowohl um die weibliche als auch um die männliche Harn- und Stuhlinkontinenz.
Die Vorträge finden im Bistro Auszeit im Untergeschoss des St. Josef Krankenhauses statt. Eine Anmeldung zu dieser kostenlosen Veranstaltung ist nicht erforderlich.