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Schonender Eingriff ohne Bauchschnitt

Gastroenterologie am St. Josef Krankenhaus Moers entfernt kleine Tumoren endoskopisch

Pressemitteilung vom 13. Juni 2022

Dr. Cetin Sen, leitender Oberarzt im Zentrum für Innere Medizin am St. Josef Krankenhaus Moers, im Gespräch mit Patientin Franziska Jabs

Franziska Jabs kann wieder lachen. Bei der 72-jährigen wurde bei einer Vorsorgeuntersuchung ein Polyp im Blinddarmbereich entdeckt, ein Zufallsbefund. Eine gutartige Veränderung, die aber operiert werden musste.

„Bisher mussten sich Patienten mit Geschwülsten oder gutenartigen Tumoren an der Magen,- Dünn- oder Dickdarmwand einer konservativen Operation mit Bauchschnitt unterziehen“, so Dr. Cetin Sen, leitender Oberarzt des Zentrums für Innere Medizin am St. Josef Krankenhaus, „jetzt gibt es mit dem FTRD-System (Full Thickness Resection Device) ein neues Instrument, mit dem kleinere Tumoren oder Geschwülste bei einer sogenannten Vollwandresektion abgetragen werden können. Hier wird das Gewebe von dem betroffenen Organ endoskopisch entfernt, nachdem zuvor die betroffene Stelle versiegelt wurde.“

Ähnlich wie bei der Magen- oder Darmspiegelung wurde bei Franziska Jabs das Endoskop, auf dem eine durchsichtige Kappe sitzt, die eine Schlinge in sich verbirgt, eingeführt. Die betroffene Stelle (Läsion) hat der Oberarzt dann mit der einer Zange gegriffen und in die Kappe eingezogen. Nachfolgend wurde ein auf der Kappe sitzender spezieller Over- The-Scope Clip ( OTSC ) von der Kappe abgestreift und über den Befund geklemmt. Mittels der in der Kappe befindlichen Schlinge konnte Dr. Sen das betroffene Gewebe oberhalb des Clips abschneiden.

„Das schlimmste war die Vorbereitung, das Abführen“, berichtet Franziska Jabs, „alles andere war wirklich ein Spaziergang.“ Natürlich war sie nach ihrer Diagnose und vor dem Eingriff nervös und hatte Sorgen, doch sie fühlte sich beim Team der Endoskopie direkt in den besten Händen, sagt sie. „Nach dem Eingriff hatte ich keinerlei Schmerzen,“ so die Rentnerin, „es ging mir so gut, dass ich mich fast wie im Urlaub mit Vollpension gefühlt habe“, lacht sie, „meine Bettnachbarn waren sehr nett und wir haben viel gelacht.“

Lachen konnte Franziska Jabs auch noch nach der Kontrolluntersuchung: alles bestens! Einen Termin zur Kontrolle hat sie jetzt erst in 3 Jahren wieder.

Das neue Verfahren, das äußerstes Geschick des Gastroenterologen erfordert, wird bereits seit mehreren Jahren im St. Josef Krankenhaus sowohl im Dickdarmbereich als auch im oberen Gastrointestinaltrakt eingesetzt. „Wir konnten schon viele Patienten vor einer belastenden Operation bewahren,“ so Dr. Cetin Sen und er fügt hinzu: „bei dieser Methode gibt es keine Veränderung in der Anatomie der Patienten. Es gibt keinerlei Narben und somit auch keine Narbenschmerzen oder Verwachsungen.“

Regina Ozwirk
Unternehmenskommunikation

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