Pressemitteilung vom 21. August 2019
Das Thema Energie ist aktuell in aller Munde. Die klimapolitischen Ziele der Europäischen Union erfordern ein Umdenken für den Verbrauch der immer knapper werdenden Ressourcen und somit auch ein Umdenken beim Energieverbrauch. Wir stehen vor der Aufgabe, mit den vorhandenen begrenzten Rohstoffen so zu wirtschaften, dass wir global so lange wie möglich Energie erzeugen können. Darüber hinaus haben wir die Aufgabe, neue Energiequellen und veränderte Energiekonzepte zu entwickeln. Das Verständnis zum Umgang mit unseren Ressourcen muss sich ändern.
Die St. Josef Krankenhaus GmbH mit ihren Betriebsstellen in Moers und Rheinberg und ihren Tochtergesellschaften ist sich ihrer Bedeutung als großer Energieverbraucher vor Ort bewusst und nimmt bereits seit vielen Jahren ihre gesamtgesellschaftliche und energiepolitische Verantwortung wahr. Für die Versorgung der Patienten ist der Betrieb einer Kältezentrale, die die Klimaanlagen zum Beispiel in den Operationssälen, den MRT und die Serverschränke versorgt, von enormer Bedeutung. Ein erheblicher energetischer Aufwand ist notwendig, um den Betrieb eines Krankenhauses aufrecht zu halten. Um den Umgang mit Energie im eigenen Unternehmen effizienter zu gestalten, wurde ein Energiemanagementsystem aufgebaut. Dieses System befasst sich in einem ersten Schritt mit der Erfassung und Analyse des Energiebedarfs des Unternehmens. Es wird ein Gesamtkonzept entwickelt, mit dem Ziel Transparenz über die Energieverbräuche zu gewinnen, um dann Ressourcen schonen zu können sowie Kosten zu reduzieren. Der schonende und effizientere Umgang mit der Energie trägt dazu bei, die direkte und indirekte CO2 Emission zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Auch die Mitarbeiter werden in Sachen Energieverbrauch geschult. „Es ist uns wichtig, unsere Mitarbeiter energetisch zu sensibilisieren“, so Klaus Armonies, technischer Leiter des Krankenhauses und Mitglied des Energieteams, „Heizung an und Fenster auf, das ist ein Klassiker, der aber leider immer noch in vielen Büros und auch Krankenzimmern vorkommt. Auch sollte es zur täglichen Routine gehören, nicht benötigte Lichtquellen auszuschalten und zum Beispiel den PC-Bildschirm nicht über Nacht auf standby laufen zu lassen.“ Alexandra Jabs, Mitarbeiterin im Qualitätsmanagement und ebenfalls Mitglied des Energieteams, hat bereits einige Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz aufgesucht und auf Energiefresser hingewiesen. Die Nachhaltigkeit spielt eine entscheidende Rolle im Energiemanagementsystem. Hier gilt es nicht nur, Sofortinvestitionen zu tätigen und Verschwendung zu vermeiden, sondern auch die geplanten Maßnahmen kontinuierlich zu überwachen.
Seit Juni 2011 gibt es einen Standard für Energiemanagementsysteme. Die Norm ISO 50001 als klassische Managementsystemnorm stellt den internationalen Standard für ein Energiemanagementsystem dar. Sie ist nicht sektorspezifisch ausgerichtet und kann von kleinen, mittleren, aber auch Großunternehmen angewandt werden. Unabhängige Fachexperten prüften die St. Josef Krankenhaus GmbH auf Herz und Nieren, bestätigten nach ihrem dreitägigen Audit dem Krankenhaus eine kontinuierliche Verbesserung der energetischen Leistung und des Klimaschutzes und zertifizierten das Unternehmen mit allen Tochterunternehmen nach ISO 50001.